Las Vegas im Bundesstaat Nevada

Echte USA-Fans träumen wahrscheinlich davon, auch einmal wie Dannys Ocean’s Team vor dem beeindruckenden Wasserspiel des Bellagios in Las Vegas zu stehen. Oder vielleicht auch das Casino zu betreten und einen dicken Jackpot abzuräumen. Und anschließend - völlig berauscht von diesem Gewinn - sich spontan das Ja-Wort in einer der Kapellen zu geben. Natürlich nur echt getraut von Reverend Elvis. Aber tatsächlich ist Las Vegas so viel mehr. Ein Urlaub in dieser bunten, quirligen Stadt lohnt sich auf jeden Fall auch abseits der Klischees, wie unsere Las Vegas Reisetipps zeigen.

Wer von Deutschland aus nach Las Vegas fliegen will, kann das von verschiedenen Flughäfen aus tun: Frankfurt am Main, Köln/Bonn, Hamburg oder Berlin sind nur eine Auswahl der möglichen Startpunkte. Direktverbindungen gibt es nicht viele, diese dauern meist zwischen elf und zwölf Stunden. Die Regel ist eher, dass es ein oder mehrere Zwischenstopps gibt - zum Beispiel in London oder Seattle. Diese Routen dauern mindestens 14, teilweise sogar bis zu 20 Stunden.

Bei solchen Reisezeiten ist ein hohes Maß an Komfort wünschenswert. Der Flug mit der United Airline bietet ausreichenden Service und der Sitzabstand in der Economy Class ist angemessen. Die Eco Plus bietet bei gleichem Service nochmal 15 cm mehr Sitzabstand, schlägt aber auch mit einem deutlichen Preisaufschlag zu Buche.

Achtung Jetlag!
Las Vegas liegt im US-Bundesstaat Nevada. Das bedeutet, wir sind zeitlich neun Stunden voraus. Eine Reise in den sogenannten “Silver-State” (Nevada hat große Silber-, aber auch Goldvorkommen) bringt also nahezu hundertprozentig einen Jetlag mit sich. Dagegen kann man sich aber wappnen. Hier einige Tipps von uns:

1. Trainieren Sie Ihren Körper vor den Flügen schon einige Tage auf die neue Zeit, d.h. gehen Sie etwas später oder früher als normal zu Bett.
2. Trinken Sie besonders viel Wasser, vermeiden Sie Alkohol und nehmen Sie nur wenig und vor allem leichtes Essen zu sich. Vor der Landung können Sie sich zudem einen Kaffee gönnen.
3. Passen Sie sich frühzeitig an den neuen Rhythmus an. Das bedeutet: Stellen Sie noch während des Fluges Ihre Uhr um, halten Sie in den ersten Tagen keinen Mittagsschlaf und gehen Sie viel ans Tageslicht - das beeinflusst Ihre innere Uhr am meisten.

Wüstenklima vs. Urlaubswetter
Nicht nur die Zeitumstellung kann einem Urlauber zu schaffen machen. Las Vegas befindet sich in einer Wüste und hat darum auch mit einem entsprechendem Klima zu tun: heiß und trocken. Wasser fällt kaum vom Himmel, die Temperaturen sinken selbst im Winter nur selten unter 10° C, im Sommer bleiben sie sogar nachts häufig bei 25° C stehen. Insbesondere im Juni, Juli und August bewegt sich die Thermometerflüssigkeit vor allem im Bereich zwischen 30 und 40 Grad Celsius. Tagsüber ist es teilweise nur schwer auszuhalten. Darum sollte man besonders viel Wasser trinken und sich im Falle des Falles lieber in den meist klimatisierten Innenräumen aufhalten. Oder am Pool.

Wie schon weiter oben erwähnt, ist Las Vegas allgemein vor allen Dingen mit Casinos verbunden. Das liegt an den liberalen Glücksspielgesetzen des Bundesstaates, welche ursprünglich mal die Wirtschaft ankurbeln sollten später aber nie verschärft wurden. Kein Wunder also, dass auch heute noch viele Menschen deswegen in die Wüstenstadt kommen - der Tourismus ist daher auch der stärkste Wirtschaftsfaktor.

Doch mit dem Glücksspiel kam in den 70er und 80er Jahren auch die Kriminalität verstärkt in die Stadt. Noch heute hängt Las Vegas der Beiname Sin City (Stadt der Sünden) an - dabei hat sich das bunte Treiben hier deutlich verschoben. Inzwischen sind das erwünschte Publikum Familien mit Kindern. Das Motto lautet “Entertainment”.

Begonnen hat dieser Umschwung damals mit der magischen Show von Siegfried & Roy. Danach kamen große Namen wie Célin Dion und Mariah Carey. Auch der Cirque du Soleil gab Las Vegas schon die Ehre. Doch damit nicht genug. Denn im Jahre 2014 eröffnete als weitere Sehenswürdigkeit der „High Roller“, ein Riesenrad mit einem Durchmesser von 158,5 m. Während der stattlichen Fahrzeit von etwa 35 Minuten kann man einen großartigen Blick über die Stadt genießen.

Wenn es eine Sache gibt, an der es Las Vegas sicherlich nicht mangelt, dann sind es wohl Hotels. Diese sind hier prachtvoll, exotisch, extravagant und für sich schon ein Erlebnis. 2015 zählte man fast 150.000 Zimmer in der Stadt, die Hälfte davon auf dem sogenannten “Strip”, der wohl bekanntesten Vergnügungsmeile von L.V. Hier finden sich einige Etablissements, die zu den 20 größten weltweit gezählt werden können. Namen wie das MGM Grand oder das Bellagio sind überall bekannt. Viele Hotels zeichnen sich aber vor allem durch ihre thematische Gestaltung außen wie innen aus. So entführt das Luxor seine Besucher in das alte Ägypten (inklusive Pyramide), während man bei einem Besuch im Paris Las Vegas auch gleich den Eiffelturm besteigen kann. Unsere Tipps für den Las Vegas Urlaub wären zum einen das Hotel „Tropicana“, welches in der 3 Sterne Kategorie ein hervorragendes Frühstück und ebenso exklusive Abendessen bietet. Das Venetian/Palazzo ist mit 7.000 Suiten ebenfalls eine der größten Hotelanlagen der Welt und besticht mit seiner luxuriösen Zimmerausstattung. Hier werden keine Wünsche offen gelassen.

Auch wenn Las Vegas eine Wüstenstadt ist, hat Nevada in der näheren Umgebung dennoch einige, vor allem landschaftliche Highlights zu bieten. Wem der Sinn nach etwas Abenteuer und frischer Luft ist, der sollte diese Ausflugsziele auf jeden Fall einplanen!

Black River Canyon und der Hoover Damm
Nur etwa eine Autostunde von Las Vegas entfernt wartet schon das erste Outdoor-Abenteuer: eine Raft Tour auf dem Black Canyon River. Mit einem Schlauchboot kann man auf dem Colorado River die raue und nahezu unberührte Schönheit des Canyons hautnah erleben. Dieser wurde über Millionen von Jahren durch vulkanische Aktivitäten geformt und ist eine landschaftliche Sehenswürdigkeit, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Bei den Touren auf den motorisierten Schlauchbooten sind immer fachkundige Guides an Bord, die viele spannende Fakten erzählen können.
Ein weiteres Highlight am Colorado River ist die Besichtigung des 1931 erbauten Hoover Dams. Diese 220 m hohe Talsperre staut den Fluss zum Lake Maed auf, aus dem sich zum einen sowohl die Wasserversorgung der angrenzenden Bundesstaaten teilweise speist, zum anderen auch Energie erzeugt wird. In der Mitte der Mauer liegt die Grenze zwischen Arizona und Nevada. An den Wassereinlauftürmen wurden darum zwei Uhren befestigt, denn in den beiden Staaten herrschen unterschiedliche Zeitzonen. Filmfans könnten den Staudamm übrigens ebenfalls wiedererkennen, war er doch für verschiedene Kinofilme (z.B. Transformers) Kulisse.

Tagestour zum Grand Canyon
Der Colorado River hat aber nicht nur den Black Canyon geformt. Seit Jahrmillionen schon arbeitet der Fluss zudem auch am Grand Canyon. Die beeindruckende Schlucht ist rund 430 km lang und von Las Vegas aus ebenfalls gut als Tagesausflug zu erreichen.

Der Grand Canyon zählt zu den Weltwundern der Natur und wird jährlich von ca. 5 Millionen Menschen besucht. Um einen Eindruck von der gewaltigen Größe der Schlucht zu erhaschen, empfiehlt sich ein Rundflug (auch direkt von Las Vegas aus möglich). Wer lieber persönliche Bekanntschaft mit dem Grand Canyon schließen möchte, kann an Wanderungen oder Bootstouren teilnehmen. Es kann sogar in der wilden Schönheit der Natur übernachtet werden.

Auf jeden Fall sollte man aber die Gelegenheit wahrnehmen und einige der Aussichtspunkte ansteuern. Diese bieten eine spektakuläre Aussicht und tolle Fotomotive. Wer noch mehr Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Grand Canyons bekommen möchte, sollte auf jeden Fall auch einen Abstecher in das Besucherzentrum einplanen.

Kitschige Elvis-Kapellen, Glücksspiel und Prostitution? So war vielleicht das “alte” Las Vegas. Die Wüstenstadt weiß heute mit deutlich mehr Attraktionen nicht nur Spielwütige, sondern auch Familien zu begeistern. Ein Las Vegas Urlaub lohnt sich also auf jeden Fall!

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