Terceira gehört zur Zentralgruppe der Azoren und ist nach Sao Miguel die bevölkerungsreichste und flächenmäßig die drittgrößte Insel der Gruppe. Sie besticht durch eine atemberaubende Landschaft, schöne Sandstrände und eine interessante historische Kulisse. Ob für Sonnenanbeter, Wanderfreunde oder Geschichtsinteressierte - für jeden hat diese kleine Azoren-Insel etwas zu bieten. Wir nehmen Sie mit auf einen Insel-Kurzurlaub.

Per Direktflug nach Terceira

Wir hatten Glück und haben von Düsseldorf aus eine Direktverbindung nach Terceira bekommen. So starteten wir mittags vom Düsseldorfer Flughafen und landeten schon 4,5 Stunden später auf dem inseleigenen Flughafen Lajes Field.
Etwa sieben bis acht Stunden dauert es, wenn die Maschine von Düsseldorf aus noch einen Zwischenstopp in Lissabon einlegt. Alternativ kann man auch von Frankfurt aus den Flughafen der Nachbarinsel San Miguel anfliegen und von dort aus per Boot oder Flugzeug auf Terceira übersetzen.

Atemberaubende Natur auf der Azoren-Insel

Etwas geschafft vom Flug, aber voller Tatendrang checkten wir nach der Landung auf dem gemütlichen Flughafen nur schnell im Hotel ein und machten uns gleich darauf an die Erkundung von Terceira. Unser erster Weg führte uns zu dem bekannten Aussichtspunkt Serra do Cume.

Dieser bietet einen überwältigenden Ausblick auf die Insel und das Meer. Beeindruckend war auch die stetige Veränderung der Sicht, welche maßgeblich dem ständig wechselndem Wetter geschuldet war. Binnen kürzester Zeit bekam man hoch oben auf dem Aussichtspunkt die volle Bandbreite zu spüren: Beginnend mit Nebel bis hin zu wunderschönem, sonnigen Wetter, bei dem immer mindestens eine leichte Brise Wind wehte, war alles dabei.

Terceira - eine Insel mit UNESCO Weltkulturerbe

Die Hauptstadt der Insel Terceira ist Angra do Heroismo. Bekannt ist sie durch ihre gut erhaltene Altstadt, in welcher sich die Renaissance-Architektur widerspiegelt und die deswegen zurecht zum UNESCO Weltkulturerbe zählt.

Doch die Insel kann sowieso auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Schon im 16. Jahrhundert war sie Dreh- und Angelpunkt des weltweiten Schiffshandels und spielte auch später im Zweiten Weltkrieg eine bedeutende Rolle als Zwischenstopp der alliierten Luftwaffe.

All diese Historie sogen wir bei einem ersten ausgiebigen Spaziergang durch die bezaubernde Altstadt und den Stadtpark in uns auf. Danach führte uns unser Weg auf den „Hausberg“ Monte Brasil, von dem aus man einen schön Blick über Angra hat. Den Abend haben wir dann in einem der vielen Restaurants am Hafen von Angra ausklingen lassen.

Wanderlust auf Terceira

Wie alle Azoren-Inseln ist auch Terceira ein regelrechtes Wanderparadies. Deshalb nutzten wir das sonnige und trockene Wetter an unserem zweiten Tag und gingen wandern. Es war ein Traum! Die Insel hat sehr schöne gepflegte Wanderwege und es bieten sich immer wieder geniale Ausblicke auf das Meer und die Natur. Als besonderes Wanderhiglight kann die Vulkanhöhle Algar do Carvas gelten. Sie befindet sich im zentralen Teil der Insel.

Neben der vielen Natur können wir außerdem wärmstens das Museum in Angra empfehlen. Dort wird die Geschichte der kleinen Hafenstadt anschaulich aufbereitet dargestellt und man erfährt zum Beispiel, dass Terceira im 16. und 17. Jahrhundert zum Schutz gegen Piraten eine Festung besessen hatte, die als uneinnehmbar galt.

Geöffnet hat das Museum von Di.-Fr. 9.30 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr sowie Sa./So. 14 bis 17 Uhr.



Überall gibt es was zu sehen

Terceira hat viele kleine, beschauliche, sehr sehenswerte Orte mit zahlreichen Kirchen. Überall kann man leckeren Fisch essen, Vulkanwein trinken oder auch den einheimischen Tee probieren. Besonders der Vulkanwein ist ein ganz besonderes Geschmackserlebnis, da die Reben durch die Vulkanerde eine ganz eigene Note bekommen.

Eine Schifffahrt die ist lustig, eine Schifffahrt die ist schön …

… denn da kann man im weiten Meer viele Wale schwimmen seh’n. Zumindest manchmal. Wir wollten darum auf jeden Fall unser Glück versuchen und fuhren am dritten Tag mit einem 30-Mann-Schiff aufs Meer hinaus. Leider waren die Meeresgötter uns nicht hold und wir konnten keine Wale beobachten. Dafür begleiteten uns ab und an ein paar Delfine. Die beste Zeit für Walbeobachtungen auf den Azoren ist von Mitte Mai bis Ende September.

Doch auch ohne Wale war die dreistündige Tour ein absolutes Highlight für uns. Neben den Delfinen wurden wir auch noch mit dem abenteuerlichen Anblick von zerklüfteten Küsten und einem tollen cappuccinofarbenen Sandstrand belohnt. Diesen fanden wir im Ort Praia da Vitoria. Dort gibt es einen kleinen Hafen, tolle Unterkünfte und hübsche Restaurants, welche idyllisch direkt am Meer liegen. Die üblichen Geschäfte mit touristischen Schnickschnack und einheimischen Waren gab es natürlich auch.

Abschied von Terceira

Von der kleinen Stadt aus führte uns eine hortensienumsäumte Straße - was für riesige Blüten! - hinauf zu dem herrlichen Aussichtspunkt Alagoa. Wir genossen den genialen Ausblick von dort mit etwas Wehmut. Denn unsere Zeit auf Terceira neigte sich dem Ende zu.

Am späten Nachmittag flogen wir mit der SATA Air Acores nach Sao Miguel, um am nächsten Morgen die endgültige Heimreise nach Frankfurt mit der SATA Azores Airlines anzutreten.

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