Diese Stadt im Süden Chinas ist alles andere als ruhig: Hier tobt die Spieler- und Kasino-Szene Asiens. Unter den verschiedensten kolonialen Einflüssen hat sich die Insel zu einem vielfältigen, hochinteressanten Ziel für Reisende entwickelt. Wir berichten was Macau, China zu bieten hat!

Der Beginn einer spannenden Reise

Es ist früh am Morgen, als wir uns auf den Weg zum Frankfurter Flughafen machen. Hier steigen wir in ein Flugzeug von Air France, welches uns erst nach Paris und später nach Hong Kong bringt. Nach einer etwa 15 Stunden langen Reise kommen wir in der Metropole an, doch unser Endziel liegt noch ein wenig von uns entfernt. Es braucht nämlich noch eine Fähre, die uns von Hong Kong nach Macau bringt. Diese braucht nur zirka eine Stunde vom Festland auf die Insel, denn dabei handelt es sich um eine so genannte Schnellfähre der Firma TurboJet. Übrigens müsst ihr euch keine Sorgen machen, dass ihr eines der Schiffe verpasst, denn die fahren zwischen 7:00 Uhr und 24:00 Uhr alle 15 Minuten.

Macau – die Fakten

Bevor wir euch von unserem Aufenthalt in Macau berichten, wollen wir euch noch einige allgemeine Daten dazu geben. Denn auch wenn die Stadt bei den Asiaten ein beliebtes Reiseziel ist, ist sie für die meisten Europäer eher unbekannt.

Wo liegt Macau?
Beginnen wir mit der wichtigsten Frage. Macau ist eine Sonderverwaltungszone, die zu China gehört. Die Stadt selbst ist gleichzeitig eine Insel, die kurz vor Hong Kong an der Südküste des Landes liegt. Da Macau noch bis 1999 eine portugiesische Kolonie war, wird hier neben Chinesisch auch fließend Portugiesisch gesprochen.

Macau Währung
Da die Stadt nicht vollständig zum Festland Chinas zählt, gelten hier (ähnlich wie in Hong Kong) einige Sonderregeln. Eine davon betrifft die Währung, denn hier bezahlt man nicht wie in China mit chinesischen Yen, sondern mit Macau Pataca. Der Wechselkurs von Euro zu Pataca liegt dabei immer um die 1:9.

Übrigens: Wer lieber mit Kreditkarte bezahlen möchte, kann das gern tun. In nahezu allen Hotels, Bars, Restaurants und Geschäften werden Visa und Mastercard sowie American Express akzeptiert. Jedoch sollte man für einen Casinobesuch etwas Bares einplanen.



Das zeichnet den Macau Urlaub aus

Macau hat einiges zu bieten – nicht ohne Grund hat es den Beinamen das „Las Vegas Asiens“ zu sein. Hier finden sich nicht nur zahlreiche Casinos, sondern auch diespektakulärsten Sehenswürdigkeiten. Besonders die portugiesisch-mediterranen Einflüsse gepaart mit dem fernöstlichen Charme Chinas machen einen Besuch zu einem spannenden Erlebnis. Man kombiniere das mit den hochmodernen Wolkenkratzern einer Weltmetropole und erhalte ein faszinierendes Reiseziel!

Gut zu wissen: Nach der portugiesischen Schreibweise heißt die Stadt Macao. Wundert euch also nicht, wenn ihr an manchen Straßenschildern diese Beschriftung findet.

Macau Kasino – was die Stadt bekannt machte
Da in China das Glücksspiel mit Wetteinsatz illegal ist, finden sich viele einheimische Chinesen in Macau ein, um in den zahlreichen Kasinos ihr Glück zu probieren. Dank des halb-autonomen Status der Stadt ist es hier gelungen, dieses Gesetz abzuschaffen. Heute sind die Spielhallen die Haupteinnahmequelle der Region.

Immer stärker wird zudem das Image eines asiatischen Las Vegas – als wir zu Besuch waren, wurde auch gerade eine Pariser Eiffelturm nach amerikanischen Vorbild gebaut. Außerdem befinden sich die meisten renommierten Spielhallen und Hotels ähnlich wie in Vegas an einer Hauptstraße – dem Cotai Strip auf der Insel Taipa.

Unsere Hotelempfehlungen
Wer den wahren Flair der Stadt erleben und genießen will, der macht es sich in einem der Hotels genau dort, am Cotai Strip bequem. Der Hotelkomplex des Sheraton Macau hat es uns besonders angetan. Hier übernachtet man nicht nur komfortabel im 5-Sterne-Hotel, sondern kann gleich innen shoppen und sich am Spieltisch austoben.

Ebenso imposant ist das Hotel Venetian direkt gegenüber. Wie auch im Sheraton befindet sich ein Kasino im Hotel. Zusätzlich bietet der nachgebaute Canale Grande im Hotelkomplex ein tolles Fotomotiv.

Was man gesehen und erlebt haben muss
Neben dem Besuch in einem der vielzähligen Kasinos solltet ihr euch auch den Macau Tower nicht entgehen lassen. Von oben schaut man auf die Metropole hinab und erhascht einen wundervollen Blick auf Stadt und Meer. Wer den Nervenkitzel sucht, der kann auch aus 233 m Höhe einen Bungee-Sprung vom Turm unternehmen.

Das Wahrzeichen von Macau sind jedoch die Ruinen der Pauluskirche, welche zum UNESCO Welterbe zählen. Bis auf die Fassade wurde die Kirche durch einen Brand komplett zerstört. Hinter der imposanten Fassade befindeen sich heute eine Gruft sowie ein Museum. Die Besichtigung ist auf jeden Fall empfehlenswert!

Zurück nach Hong Kong

Nach 2 aufregenden Tagen (oder eher Nächten) fuhren wir mit der Schnellfähre zurück nach Hongkong. Hier wurden ein weiteres Mal kurz unsere Pässe kontrolliert, bevor wir die Stadt betreten durften. Ein Visum brauchten wir nicht weiter – im Gegenteil zur Einreise nach China.

Hong Kong Sehenswürdigkeiten

Hong Kong ist eine wahre Weltstadt. Hier haben viele Firmen ihren Hauptsitz in den riesigen Wolkenkratzern. Ähnlich wie andere Metropolen ist die Stadt grob in einen Finanzdistrikt, ein Wohnviertel und eine Shoppingmeile unterteilt. Die meisten Sehenswürdigkeiten finden sich dabei in KowLoon und auf Hong Kong Island.

Die haben doch einen Vogel(-markt)
Eine besondere Attraktion befindet sich im Stadtteil KowLoon: der Vogelmarkt (Bird Market) und der Blumenmarkt. Da die Wohnungen in der ganzen Stadt oft klein gehalten sind, gehören Wellensittiche und andere Singvögel zu den beliebtesten Haustieren. Auf dem geräuschvollen, aber auch sehr stimmungsvoll-authentischen Markt können Einwohner diese Vögel samt Zubehör kaufen.

Übrigens zählen hier zum frischen Futter auch lebendige Grillen – die Vögel werden also wahrlich verwöhnt!

Der Ladies Market
Eine kostengünstige Shoppingtour unternimmt man am besten auf dem Ladies Market. Hier wird um jeden Pfennig – bzw. Hong Kong Dollar – gefeilscht. Dabei ersteht man die verschiedensten Waren vom frischen Fisch, über neueste Elektronik bis hin zur „echten“ Luxusuhr.

Entlang der Promenade
Einen tollen Blick auf die nächtliche Skyline erhält man von der Tsim Sha Tsui Promenade aus! Jeden Abend findet um 20:00 Uhr die Symphony of Lights statt – eine Multimedia- und Lasershow, welche 40 Gebäude auf beiden Seiten des Hafens von Hong Kong in Szene setzt. Der Eintritt ist frei! Einfach entlang der Hafenpromenade hinsetzen und das fast 15 minütige Spektakel zum Tagesausklang genießen.

Hong Kong: Sightseeing mit dem Bus
Um sich einen Überblick über die restlichen Sehenswürdigkeiten zu verschaffen, empfiehlt sich eine Stadtrundfahrt. Die verschiedenen Routen der Hop-On-Hop-Off-Busse bringen euch beispielsweise nach Aberdeen an einen Fischereihafen oder durch das angesagte Restaurant- und Barviertel Lan Kwai Fong.

In Aberdeen lohnt es sich kurz auszusteigen und eine Dschunkenfahrt zu unternehmen. So sieht man nämlich auch das Jumbo Kingdom – ein Restaurantkomplex, welcher unter anderem durch den James Bond-Film „Der Mann mit dem goldenen Colt“ bekannt geworden ist.

Die Aussicht genießen vom Victoria Peak
Inzwischen kennt man ihn eigentlich nur noch als „The Peak“ – den Berg, der an Hong Kong grenzt. Am schnellsten erreicht man die Bergspitze mit dem Bus, jedoch können wir auch die szenische Seilbahn empfehlen. Es kann zwar sein, dass man eine Weile warten muss, bis man einsteigen kann, jedoch genießt man so schon bei der Fahrt eine spektakuläre Aussicht.

Ihr könnt den Berg auch auf einem 3,5 km langen Weg zu Fuß erklimmen. Der Peak Circle Walk schlingt sich um den Aussichtspunkt herum und führt durch die tropisch-asiatische Landschaft. Allgemein punktet Hong Kong mit viel Grünfläche auf Hong Kong Island – andere Metropolen könnten sich hieran wahrlich ein Vorbild nehmen.



Macau, China – ein Reise wert?

Nach unserem Ausflug ins nicht ganz so typische China, sind wir uns sicher, dass das nicht die letzte Reise hierher war. Sowohl Hong Kong, als auch Macau lohnen sich und bieten einen einzigartigen Flair, der weltlich und zugleich exotisch daher kommt. Spaß und Natur findet ihr auf jeden Fall in beiden Metropolen.

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